Lasst Singen erklingen

  • 18.12.2019
Dieser Tipp erschien in der Dezember-Ausgabe 2019 von inside capella. Abonnieren Sie inside capella hier.

Wie es singt und klingt

Viele Chorleiter erstellen mit capella Übedateien für die Sängerinnen und Sänger. Seit es in capella 8 den MP3-Export und den Stimmenfilter mit Lautstärke-Auswahl gibt, ist das besonders einfach.

Vielfach arbeiten die Sängerinnen und Sänger auch mit capella reader oder der reader App.

Beim Bearbeiten und Vorbereiten der Partituren ist es am einfachsten, den Klang gar nicht zu ändern. Aber: Gerade der Klavierklang, der meist voreingestellt ist, ist besonders schlecht geeignet, eine menschliche Stimme zu imitieren.

In der Probe müssen Sie dann mahnen: "Die übergebundene Note in Takt 12 aber bitte länger aushalten!" Was ist passiert? Wie lang die Note wirklich ist, konnten die Übenden mit Klavierklang nicht hören.

Wenn Sie Übedateien vorbereiten, empfehlen wir, nicht alle Stimmen gleich zu besetzen, sondern aus didaktischen Gründen gerade unterschiedlich.

Beispiel: Sopran: Flöte, Alt: Oboe, Tenor: Posaune, Bass: Sax, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Wählen Sie keinen Klavier- oder Harfenklang, weil diese Töne schnell verklingen. Die Sänger sollen hören, wie lang ein Ton wirklich ausgehalten werden muss, daher kommen nur Bläser oder Streicher in Frage. Auch von dem in der MIDI-Liste vorgesehenen Chor-Klang ("Chor a singend" ) ist abzuraten (klingt doch furchtbar!). 

Nur durch die unterschiedlichen Klänge in jeder Stimme ist der Gesamtklang transparent, man hört die einzelne Stimme heraus, die Polyphonie eines Werkes kann deutlich dargestellt werden.

Das wird sich in der nächsten Probe auszahlen!